26MAI2012
DIESCHULDDERORTEEINEAUTORENLESEREISE/VILLACH-FAAKERSEE
Abfahrt: 10:50


Fotocredit: Siegfried Ortner
Der KULTUR RAD PFAD thematisiert die Bedeutung von Orten als Schauplätze schriftstellerischer Arbeit. Auch wenn sie in Romanen und Erzählungen nicht Eins zu Eins übernommen, sondern verfremdet oder fiktional werden, sind sie doch im Kopf der Autors oder der Autorin präsent, und spielen für die Konstruktion der Werke eine immens wichtige Rolle. Diese Inspirationen werden vom Kunstkollektiv WORT-WERK anhand von Lesebeispielen aus den Büchern des Autors Harald Schwinger verdeutlicht, die als literarische Interpretation zwischen Villach und dem Faaker See verortet sind. 

TERMIN: Samstag, 26. Mai 2012 
TREFFPUNKT: 10.45 Uhr, Villach Hauptbahnhof 

ROUTE: Vom Villacher Hauptbahnhof aus fahren wir über den Westbahnhof Richtung Warmbad. Erste Lesestation sind die mächtigen Brückenpfeiler, über die die Autobahnabfahrt Warmbad führt. Sie dienten als örtliche Vorlage für die abschließende, entscheidende Auseinandersetzung zweier Protagonisten im Roman „Die Farbe des Schmerzes“. Danach geht es weiter durch den Ort Müllnern, bis wir an ein verlassenes Bahnwärterhaus kommen. Dieses Haus war Inspirationsquelle für die Erzählung „Zuggeflüster“ aus dem gleichnamigen Erzählband. Durch das Naturschutzgebiet führt uns ein Radweg durch einen Schilfgürtel nach Faak am See. Von hier radeln wir Richtung Oberaichwald bis wir zu einem, ebenfalls verlassenen, Haus mit schönem Obstgarten kommen. Hier werden wir ein Picknick einlegen und uns etwas stärken. Wir überqueren den Fluss Worounitza und gelangen zu einem alten Sägewerk in Oberferlach. Hier erfolgt die nächste Lesestation, da dieses Sägewerk eine wichtige Rolle im Roman „Das dritte Moor“ einnimmt. Wir passieren den Ort Oberferlach und gelangen zurück nach Faak. Kurz zuvor erfolgt in der wild-romantischen Schottergrube am Ufer der Worounitza die letzte Lesung bei der die „Schuld von Orten“ als solches zur Sprache kommt: »Es gibt Orte, die ihre Bewohner nicht ruhig leben lassen, die im Laufe der Jahrhunderte so viel an Unglück und Leid in sich aufgesaugt haben, dass jede Berührung mit ihnen wie eine kleine Dosis Gift wirkt, die langsam, aber umso gründlicher die ahnungslosen Existenzen infiltriert und die gutmütigsten Menschen nach und nach in Bestien verwandelt.« (aus: »Die Farbe des Schmerzes«). Zum Abschluss treten wir noch einmal in die Pedale und gelangen an unser Ziel (Villach) über Drobollach und Maria Gail. 

UNKOSTENBEITRAG: 25,– (Kinder: 12,-) inklusive einem Essen und Getränk

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