11SEPTEMBER2011
LITERATURSPURCHRISTINELAVANT
Abfahrt: 10:00


Bildarchiv Literaturhaus Wien
Der KULTUR RAD PFAD thematisiert das Werden und Wirken der Schriftstellerin Christine Lavant (1915 – 1973). Hinter dem Pseudonym verbirgt sich eine bewegte Biografie, die von provinzieller Enge, Armut, Krankheit und Isolation geprägt war. Jene Linien, die von Christine Lavant in Richtung Schreiben und Literatur verfolgt werden, führen von St. Stefan bei Wolfsberg zumeist über Klagenfurt. Beispielsweise gelangen ihre Arbeiten nach dem Zweiten Weltkrieg über das befreundete Ehepaar Purtscher aus Klagenfurt zum Verleger Viktor Kubczak, der ihr rät ein Pseudonym anzunehmen. Christine Tonhauser wählt »Lavant« – nach dem Lavanttal.

TERMIN: 11. September 2011 
TREFFPUNKT: 10.00 Uhr, Robert Musil Literatur Museum, Klagenfurt 

ROUTE: Zwischen den einzelnen Stationen der Tour, die von KLAGENFURT bis nach MARIA SAAL führt, entfaltet sich die komplexe Identität einer Autorin, die weitaus mehr ist als nur eine „literarische Naturbegabung“ vom Lande. Der KULTUR RAD PFAD beginnt im MUSIL MUSEUM, gegenüber dem Klagenfurter Hauptbahnhof. Dort befindet sich eine Rekonstruktion des Wohn- und Arbeitszimmers von Christine Lavant. Es handelt sich dabei um eine Zusammenstellung originaler Möbelstücke aus jener Mansardenwohnung der Lavant in St. Stefan. Nach der Lektüre der Gedichte von Rainer Maria Rilke im Jahr 1945 sei das Schreiben „wie ein Wolkenbruch“ über sie gekommen und sie habe „eine Weile fort fast Tag und Nacht nur Gedichte gedichtet“. Die Route führt anschließend vom Musil Haus nach WAIDMANNSDORF, wo Christine Lavant ab 1966 in einem Hochhaus in der Tristangasse wohnte, ehe sie 1968 wieder nach St. Stefan zog. Über den LENDKANAL führt der Weg dann in die Innenstadt, über die PURTSCHERGASSE zum LANDESKRANKENHAUS, mit dem Christine Lavant leidvolle Erfahrungen als Patientin verband. Von dort aus geht es weiter nach MARIA SAAL. Es war niemand Geringerer als der Schriftsteller Thomas Bernhard, der Christine Lavant bei Maja und Gerhard Lampersberg in den fünfziger Jahren in den Kreis der „Tonhof-Künstler“ einführte. Zu diesem Zeitpunkt galt Lavant aber, nach ihrer ersten Lesung bei den St. Veiter Kulturtagen im Jahr 1950, schon längst als echte „Entdeckung von ernstester literarischer Bedeutung“. Hier endet der KULTUR RAD PFAD mit einem gemütlichen Abschluss.

UNKOSTENBEITRAG: 25,- (Kinder: 12,-) inklusive Mahlzeit und Getränk.

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