18JULI2010
INDUSTRIEUNDALLTAGSGESCHICHTEINVILLACH
Abfahrt: 09:10

Der KULTURRADPFAD zur Villacher Industriegeschichte und Arbeiterkultur führt an die Peripherie, wo sich stumme Zeugen des industriellen Aufbruchs des 19. Jahrhunderts befinden. Ein beträchtlicher Teil der Fabriken und Arbeitersiedlungen werden mittlerweile für andere Zwecke genutzt. Wieder andere Industriedenkmäler sind dem Verfall preisgegeben. Der Radausflug ist eine alltagshistorische Spurensuche rund um Villach, in deren Mittelpunkt der Mensch und seine Geschichte, seine Arbeits- und Lebensbedingungen stehen. 

TERMIN NEU: Sonntag, 18. Juli 2010 
TREFFPUNKT: 9.00 Uhr, Bahnhof Seebach bei Villach
 
ROUTE: Die Radtour beginnt im Industrieort SEEBACH bei Villach. Das eigentliche Leben in diesem Stadtteil spielte sich im alles beherrschenden ARBEITERWOHNBLOCK, der so genannten KASERNE, ab (heute Betriebsgelände der Treibacher Chemischen Werke). Ebenso verschwunden sind die Fabrikanlagen der Zellulosefabrik in St. Magdalen. Am Gelände der 1902 errichteten Fabrik findet sich heute der TECHNOLOGIEPARK VILLACH. Die neuen Forschungs- und Produktionszweige mit ihren hoch spezialisierten Facharbeitern entsprechen dabei längst nicht mehr dem Bild des klassischen Fabrik arbeiters. Weiter geht es zu den Überresten des 1908 errichteten RINGOFEN-ZIEGELWERKES in Seebach. Die nächste Station ist das Gelände der ehemaligen SEEBACHER MASCHINENFABRIK, in der man hauptsächlich landwirtschaftliche Geräte erzeugte. Eine der ältesten Fabriken Villachs ist die NEHER METALLWARENFABRIK. 1879 erwarb Emil Neher das seit 1872 stillstehende Hammerwerk und richtete eine große Blechemailgeschirrfabrik ein. In St. Ruprecht wird das Areal des aufgelassenen Obstverwertungsbetriebes POMONA besichtigt, wo während der Ernte bis zu 200 Personen, meist Frauen, beschäftigt waren. Über Felder und Wiesen führt die Fahrt zum AICHHOLZGRABEN, um die Reste einer ehemaligen Ziegelei zu besich tigen. Weiter über die Drau in die Ortsteile Obere und Untere Fellach. Neben der MINIUMFABRIK, die im Volksmund »Gifthütte« genannt wurde, geben ehemalige GEWERKENVILLEN, MÜHLEN, SCHMIEDEN, PARKETTEN-UND PAPPENFABRIKEN Auskunft über Lebens- und Arbeitswel ten von einst. Der Ort war Ende des 19. Jahrhunderts ein Hort der Arbeiterbewegung, die die miserablen Arbeitsbedingungen der Fellacher Produktionsstätten anprangerte. 

UNKOSTENBEITRAG: 17,– 

Bei Anreise aus Klagenfurt: 
08:32 Uhr : Abfahrt Klagenfurt Hbhf
09:06 Uhr : Ankunft Villach Hbhf

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