13JUNI2010
KANALTAL-VALCANALE–KANALSKADOLINA
Abfahrt: 10:00


Gailitz-Schlucht / Foto: privat

Der KULTURRADPFAD führt durchs Kanaltal an historischen Schauplätzen und einigen architektonischen Kleinoden vorbei, entlang der ehemaligen Bahntrasse und mit Abstechern nach Bagni di Lusnizza und Laglesie San Leopoldo. Eine Suche nach den Spuren der einstigen eisenverarbeitenden Industrie und den Resten slowenischer und deutscher Sprachinseln von Tarvis bis zur alten Grenze Kärntens in Pontafel / Pontebba. Wirtschaftlichen Auftrieb erhielt das Kanaltal durch den Bau der Eisenbahn in den Siebzigerjahren des 19. Jahrhundert. 1879 durch die Fertigstellung des Streckenabschnitts Tarvis – Pontavel verlagerte sich der Warenverkehr von der Straße auf die Schiene.

TERMIN: Sonntag, 13. Juni 2010
TREFFPUNKT: 10 Uhr, Alter Bahnhof in Tarvis. (Anfahrt mit privaten PKWs, Mitfahrgelegenheiten und Radtransport werden bei Bedarf entlang der Strecke nach Tarvis von IMPULSE organisiert)

ROUTE: Die Stadt war, wie das gesamte Kanaltal, 1918 überwiegend deutsch- und slowenischsprachig, heute bilden Slowenen wie Deutsche eine Minderheit gegenüber den Italienern. Besichtigung des alten Bahnhofs, Abstieg zur Slizza-Schlucht (Steig zur Gailitz-Schlucht) ca. 30 Min. Weiterfahrt entlang der aufgelassenen Bahntrasse bis UGOVIZZA. Sichtbare Zeichen der letzten Katastrophe 2003 (Gesteinslawine) und Wildbachverbauungen prägen den heutigen Eindruck. Die Via delle Minere verweist auf den ehemaligen Bergbau am Monte Cocco. Weiterfahrt bis MALBORGHETTO ( Mittagspause mit Essen). Malborghett war vor rund 500 Jahren Zentrum der eisenverarbeitenden Industrie im Kanaltal. Einstiger Reichtum zeigt sich an den Herrenhäusern (Palazzo Venezziano). Weiterfahrt über SANTA CATERINA bis nach BAGNI di LUSNIZZA (Schwefelquellen sind seit dem 14. Jh. bekannt). Besonders beliebt war der Kurort vor dem Ersten Weltkrieg und in den Dreißigerjahren des 20. Jh. Fahrt nach LAGLESIE SAN LEOPOLDO, ein Dorf, das Katastrophen scheinbar angezogen hat (Hunger, Cholera, Hochwasser, Erdbeben) mit der Autobahn im Nacken. Letzte Station: PONTEBBA (Grenze Kärntens zu Italien bis zum Ende des Ersten Weltkrieges). Grenzort und Umschlagsplatz mit freiem Marktrecht seit 1342. Gemütlicher Ausklang und gemeinsame Heimfahrt von Pontebba.

UNKOSTENBEITRAG: € 40,-
inkl.: 1 Mahlzeit und 1 Getränk, Rückfahrt mit dem Zug von Pontebba nach Tarvis.


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